Wie sich die eine oder andere vielleicht erinnert, kamen wir im Frühjahr fast schon plötzlich und unverhofft zu einem Haus. Einem tollen Haus. Mit Garten und so. Und irgendwie hab ich noch nüscht aber auch gar nüscht davon erzählt. Das hol ich jetzt aber mal flink nach, ne?
Das Haus steht nicht etwa auf dem Lande, wie einige damals vermutet hatten (und das wäre sicher auch sehr schön aber nicht meins, ich bin auf dem Land aufgewachsen, ich weiß, was ich da sage ; ) sondern in Hamburg drinnen. Nicht direkt in der Innenstadt, aber ganz nah dran, auf der größten Flußinsel Europas. Viele denken dabei an “Problembezirk” & Ghetto (das ist das Bild das in den Köpfen mancher Leute entsteht, wenn an einem Ort viele Menschen mit “Migrationshintergrund” leben) manche an “aufstrebenden” Stadtteil und das nächste große Ding (das liegt an IBA, igs und an diesem großartigen Film – ohne Frage der sympathischere Denkansatz)
Tatsächlich leben hier sehr viele Menschen. Davon etwa zehn Prozent in den Hochhäusern, die das Bild der Hamburger von diesem Stadtteil so geprägt haben. Wir haben ein kleines neues Zentrum und ein kleines altes Zentrum und alles was man da nun doch nicht erledigen oder besorgen kann ist nur drei Stationen mit der S-Bahn entfernt. An die Gründerzeitsiedlung, die Einfamilienhäuser und die Großwohnsiedlung grenzen Wiesen, Weiden und Naturschutzgebiete. Und um das alles herum fließt die für das Leben der Hamburger alles bestimmende Elbe.
Es (also das Haus) ist schon ein bisschen älter. So rund 80 Jahre. Ein Backsteinbau mit Giebeldach, sehr klassisch, was ganz normales. Wir haben damit viel zu tun, die ganz großen Sanierungsarbeiten hatte aber der Vorbesitzer schon vor 10 Jahren vorgenommen. Manches davon hätte er zwar besser gelassen (den originalen Innenausbau mit Kasettentüren und Fischgrätparkett hätte ich bevorzugt) aber das Dach, die meisten Fenster, die Heizungsanlage etc. pp. waren eben auch schon erledigt.
Das beste an dem Haus ist wie gesagt nicht kosmetischer Natur. Das beste sind der große Garten und der ganze Platz, den es drinnen bietet. Ein ganzer Keller mit “Garage”. Im Hochparterre die Küche, durch von uns vorerst entfernte Flügeltüren verbunden mit dem Wohnzimmer. Ein Arbeitszimmer, das kleine Bad und ein “anderes Zimmer” in dem vielleicht mal ein Kicker stehen soll. Darüber Kinderzimmer, Gästezimmer, das große Bad und das Schlafzimmer (mit einem kleinen begehbaren Kleiderschrank – da muss ich jetzt nicht direkt wegen loskreischen, aber das ist schon eine feine Sache). Und darüber, im spitzen Giebel, das Spielzimmer. Leider noch nicht ganz kindersicher (eine übelst steile Stiege führt nach da oben und die kann man natürlich auch hinunterstürzen wenn man anderthalb ist und gerne an Geländern herumturnt), stehen dort jetzt schon mein Nähtisch (als wenn ich bisher zum Nähen gekommen wäre!) und mein Schreibtisch. Später, so die Überlegung, könnten dort auch die etwas sperrigeren Spielsachen des Lütten und eventueller zukünftiger Geschwister bespielt werden.
Im Moment ist das alles noch nicht einmal annähernd eingerichtet, aber die Lücken beginnen sich zu schließen! Wenn im Laufe der Zeit einzelne Ecken einen Zustand erreichen, den ich so auch als halbwegs repräsentabel erachten kann, so werdet Ihr in Bildern davon erfahren.
Nun habt Ihr einen groben Überblick, womit wir es hier zu tun haben, ich hoffe diese Hausdinge sind für Euch von Interesse, mich persönlich interessiert es immer sehr, wie Ihr so lebt (ich bin aber auch sehr wunderfitzig). Falls Ihr auch neugierig seid, dann fragt Ihr einfach, ne?